Lebenslauf Dr. Klaus Lumma
Am 11.Juni 1944 wurde ich als Sohn der Kaufleute Robert Lumma und Hedwig Lumma, geborene Krämer, in Gerolstein-Lissingen geboren. Nach dem Besuch der Volksschule und des Städtisch-Naturwissenschaftlichen Gymnasiums in Eschweiler legte ich 1965 die Reifeprüfung ab.
Im Anschluss an die Schule leistete ich bis 1967 Wehrdienst beim Stabsmusikkorps und einem Sanitätsbataillon der Bundeswehr. Ich war Oberleutnant der Reserve und beantragte 1983 nachträglich die Anerkennung als Kriegsdienstverweigerer. Ich tat dies aus dem Bewusstsein heraus, dass sich meine positive Einstellung zur gewaltfreien Konfliktlösung nicht mehr mit soldatischen Aktivitäten vereinen lässt. Die Anerkennung wurde nach einer Gewissensüberprüfung ausgesprochen.
Zum Sommersemester 1967 immatrikulierte ich mich an der Philosophischen Fakultät der RWTH Aachen für die Fächer Philosophie, Erziehungswissenschaft, Psychologie, Anglistik und Musikwissenschaft. Das akademische Jahr 1968/69 verbrachte ich als Lehrassistent an zwei englischen Schulen. Während dieser Zeit studierte ich als Gast Philosophie, Psychologie und Erziehungswissenschaft in Oxford und schrieb mich außerdem als externer Student am College of Preceptors in London ein. Im Sommersemester 1970 legte ich in London das Associate Examen ab und im Sommersemester 1973 in Aachen das Magister Examen. Bei den Professoren Dr. Pöggeler und Dr. Glück promovierte ich 1986 zum Doktor der Erziehungswissenschaften. In Österreich bin ich in die Rolle der Psychotherapeuten eingeschrieben, für Tätigkeiten in USA habe ich das MFCC Diplom (Marriage, Family & Child Counselor) erlangt. Von der Stadt New Orleans erhielt ich 2002 das Certificate of Appreciation.
Seit 1970 arbeitete ich als nebenberuflicher Lehrer an verschiedenen Schulen, am Städtisch-Naturwissenschaftlichen Gymnasium Eschweiler, am Einhard Gymnasium Aachen und dann hauptberuflich bis 1973 an der Fachoberschule der Bildungsanstalt für Frauenberufe der Stadt Aachen. Von 1973 bis 1979 war ich Jugendbildungsreferent des Bistums Aachen und arbeitete nebenberuflich als Lehrbeauftragter an der Kath. Fachhochschule Aachen.
Seit 1970 wurde ich kontinuierlich in verschiedenen pädagogisch-therapeutischen Methoden weitergebildet:
- Individualpsychologische Grundausbildung beim Alfred Adler Institut Aachen und bei WIRTH Berkeley
California (Hermann Heuser, Lucy Ackerknecht u.a.),
- Gesprächspsychotherapeutische Grundausbildung bei der Gesellschaft für wissenschaftliche
Gesprächspsychotherapie (Heiner Hellmann und Dieter Höger),
- Verhaltensmodifikation bei der Deutschen Gesellschaft für Verhaltenstherapie (Arbeitskreis Aachen),
- Gestalttherapeutische Zusatzausbildung und Supervision bei John Brinley (ISKO Hamburg),
- Encounter Trainings in verschiedenen Verfahren der Humanistischen Psychologie bei Quaesitor und
Community in London und beim Workshop Institute for Living Learning (WILL Europa).
- Familientherapie bei Jos van Dijk am IHP
- Kunst- & Gestaltungstherapie (DFKGT/DGKT)
Seit 1972 beschäftigte ich mich nebenberuflich, seit 1979 hauptberuflich mit der inhaltlich-organisatorischen Konsolidierung des Lebendigen Lernens als einem Konzept pädagogisch-therapeutischer Beratungsarbeit (COUNSELING) . Ich gründete das Institut für Humanistische Psychologie (IHP e.V.), die Deutsche Gesellschaft für Humanistische Psychologie (DGHP e.V.), den Berufsverband für Beratung Pädagogik & Psychotherapie (BVPPT e.V.) und Humanistische Psychologie Publikationen in Abstimmung mit Fred Massarik, Vivian Milroy, Carmi Harari, Ruth C. Cohn, Dagmar Lumma und Wolfgang Röttsches.
Seit 1980 entwickelte ich das Lehr- & Praxiskonzept der „Orientierungsanalyse“ – dies hauptsächlich aus der Verbindung von gestalttherapeutischen Methoden mit individualpychologischen, transaktionsanalytischen und systemischen Erklärungsmustern. Das Konzept wurde im Rahmen meiner Dissertation an der RWTH wissenschaftlich begutachtet und wird seit 1986 im Rahmen des IHP als staatlich anerkanntem Weiterbildungsinstitut gelehrt und weiterentwickelt für Berufsfelder, die Bildung und Beratung miteinander verknüpfen, zum Beispiel Counseling, Coaching, Personalentwicklung.
Ich war von 1972 bis 2007 Wissenschaftlicher Leiter des IHP und stehe nach der Pensionierung aus dieser Rolle dem Institut weiterhin als Senior Advisor zur Verfügung.
Mitglied des Lehrkörpers vom Gestalt Institute of New Orleans/New York, der Akademie Faber-Castell in Stein/Nürnberg und der Katholischen Fachhochschule für Soziale Arbeit (University for applied sciences) Abteilung Aachen. Wissenschaftliche Tätigkeit bei unterschiedlichen Institutionen. Herausgeber der Humanistische Psychologie Halbjahrbücher bis 2007. Diese Reihe wird jetzt von meiner Tocher Melanie weiter geführt. Verheiratet mit Dagmar Lumma, geb. Eiteneier; fünf Kinder: Thorsten Julius (KFZ-Techniker-Meister), Melanie Christiane (Dipl.-Soz.Päd. ), Nils Friedmann (Technischer Zeichner), John Frederick (Student Soz.-Päd.) und Roman Ben (Medien-Designer & Anlagenführer). Freelance Jazzmusiker (Trompete, Saxophon & Komposition), Bandleader Fats Jazz Cats & Coach der Young Jazz Cats, beide Eschweiler.
Nach Hurricane Katrina (29.08.2005) schloss ich mich den Hilfsaktionen von Musikern aus der Euregio an, insbesondere Hurricane Brassband Maastricht & Maryland Jazzband of Cologne. Gemeinsam mit der Lumma Family und Freunden gründetet ich schließlich das gemeinnützige Hilfswerk "St. Augustine & AWK International e.V." zur Unterstützung des Wiederaufbaus der Afro-Amerikanischen Kultur in den zerstörten Stadtteilen von New Orleans, Louisiana. Siehe dazu: www.StAug-AWK.org
Dr. Klaus Lumma